Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Garten und Soldatenfriedhof
Die rund 18 Hektar große Gartenanlage der Historischen Sommerresidenz erstreckt sich über einen Großteil des Geländes. Auf dem Gelände befindet sich auch der deutsche Soldatenfriedhof in Tarabya.
Der Garten
Die rund 18 Hektar große Gartenanlage der Historischen Sommerresidenz erstreckt sich über einen Großteil des Geländes. Man kann unterschiedliche Gestaltungsphasen erkennen, die sich gegenseitig ergänzen. Der heutige Garten verfügt sowohl über Bestandtteile der Anlage aus osmanischer Zeit wie auch über Elemente aus der Gestaltungsphase der 1980′er Jahren.
Auf dem Gelände befindet sich auch der deutsche Soldatenfriedhof in Tarabya. Er wird vom Verein „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ gepflegt und betreut. Die terrassenartige Gestaltung und die Hauptskulptur stammen von Bildhauer Georg Kolbe. Der Friedhof diente zunächst als Ruhestatt für die in der Dardanellenschlacht 1915 gefallenen deutschen Soldaten, später wurden Gefallene beider Weltkriege aus der gesamten Türkei dorthin umgebettet. Jährlich gedenken am Volkstrauertag dort Offizielle und Vertreter der deutsche Kolonie der Toten.
Der Soldatenfriedhof
Unmittelbar am hügeligen Ufer des Bosporus, bei Tarabya, haben während der beiden Weltkriege gefallene oder in Lazaretten verstorbene deutsche Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Bereits im Jahre 1915 hatte der damalige Kaiser, Wilhelm II., die Errichtung eines deutschen Soldatenfriedhofes in Tarabya beschlossen. Die Arbeiten an der Ehrenstätte wurden 1918 im Zusammenhang mit der Ausweisung der Deutschen aus der Türkei unterbrochen. Sie konnten erst Jahre später - seit 1926 auch mit Unterstützung des Volksbundes - weitergeführt werden.
Der Friedhof wurde innerhalb des 17 Hektar großen Parks in drei Terrassen angelegt.
Auf der unteren Terrasse, von der man einen herrlichen Ausblick auf den Bosporus hat, liegt ein Gemeinschaftsgrab mit 124 bekannten und fünf unbekannten deutschen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Sie starben bei den Kampfhandlungen auf der Krim und im Kaukasus. Weiße Namensteine aus Marmor kennzeichnen die Gräber.
Auf der mittleren und oberen Terrasse ruhen in Einzel- und Reihengräbern 393 deutsche Soldaten, die während des Ersten Weltkrieges bei den Kämpfen um die Dardanellen, in Kleinasien, Mesopotamien (Irak) und in Persien gefallen oder in Lazaretten ihren Verwundungen erlegen sind. Unter ihnen sind auch die Toten der „Breslau“, des deutschen Kleinen Kreuzers, der 1914 von der Türkei angekauft und den Namen Midilli erhielt und mit deutsch-türkischer Mannschaft am 20.01.1918 nach mehreren Minentreffern gesunken ist.
1936 wurden die Toten der Kämpfe um die Dardanellen auf den Friedhof Tarabya umgebettet; 1958 konnten weitere 129 Kriegstote, die bis dahin an der Schwarzmeerküste bestattet waren, auf Tarabya ihre letzte Ruhestätte finden.
Da nach 1979 auch die deutschen Kriegsgräber in Ferikoy und Camalan nicht mehr auf Dauer als gesichert erschienen, entschloss sich der Volksbund, den Soldatenfriedhof Tarabya als zentrale Kriegsgräberstätte für die Türkei auszubauen und zu erweitern. Im Rahmen dieser Arbeiten konnten weitere 220 Kriegstote aus verschiedenen Grablageorten in der Türkei nach Tarabya umgebettet werden.
Die Einweihung der Anlage fand am 14. November 1982 statt.
Hier ruhen heute 505 deutsche Gefallene des Ersten Weltkrieges und 172 deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkrieges.
Der Soldatenfriedhof kann nach vorheriger Anmeldung bei der Verwaltung des Generalkonsulats Istanbul besucht werden.
Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.