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Kanzlei und Residenz
Das Gebäude, in dem sich das heutige Generalkonsulat Istanbul befindet, wurde 1877 als erster Botschaftsneubau des Deutschen Reiches (nach dessen Gründung 1871) seiner Bestimmung übergeben.
Das Gebäude, in dem sich das heutige Generalkonsulat Istanbul befindet, wurde 1877 als erster Botschaftsneubau des Deutschen Reiches (nach dessen Gründung 1871) seiner Bestimmung übergeben. Seiner Konzeption entsprechend hat es immer sowohl die Kanzlei als auch die Residenz des Leiters unter einem Dach vereint. Bis 1926, als die Regierung der 1923 gegründeten türkischen Republik nach Ankara umzog und die ausländischen Botschaften ihr folgten, diente das Gebäude als Botschaft des Deutschen Reiches, seither als Generalkonsulat.
Trotz zahlreicher Veränderungen und Modernisierungen - die letzte umfassende Erneuerung wurde von 1983 bis 1989 durchgeführt - ist das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes mit seiner imposanten Kompaktheit sehr weitgehend erhalten geblieben. Es fehlen heute lediglich die zehn grossen auf dem Dach angebrachten Eck-Adler aus Zinkguss - mit geöffneten Schwingen und aufgerissenen Schnäbeln -, die nach dem ersten Weltkrieg entfernt wurden.
Mit seinem „Blick nach Asien“, der die Orientierung des Gebäudes prägt, und seinen sechs Geschosshöhen ist der Bau einmalig unter den Botschaftsgebäuden des alten Pera. Eine Besonderheit - übrigens durch Sparsamkeit bedingt - war auch die Wahl roten Backsteins und die nur partielle Verblendung der Fassade mit hellem Naturstein.
Zwei Baumeister waren für den Entwurf und die Ausführung verantwortlich: H. Goebbels (bald nach Baubeginn verstorben) und A. Kortüm, der es vollendete. Ihm verdankt der Bau die balustradenreiche Prachttreppe auf der Gartenseite.