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Wir haben doch nur eine Erde!
Viele Kinder in Deutschland trennen zu Hause den Müll. Da gibt es dann mehrere Tonnen – ein gelbe, eine orange, eine grüne, eine graue, eine blaue und eine braune. Und immer mehr Menschen versuchen, möglichst wenig Auto zu fahren. Warum? Viele Leute in Deutschland machen beim Umweltschutz mit – denn wir haben nur eine Erde. Umweltschutz ist deshalb ein wichtiges Thema in der Außenpolitik – und damit für die Botschaft.
Wasser:
Wasser ist lebensnotwendig. Und doch gehen wir verschwenderisch damit um – und das nicht nur beim Baden oder Duschen. Viel mehr Wasser verbrauchst du, wenn du es eigentlich gar nicht merkst: Die Herstellung einer Jeans verbraucht Tausende Liter Wasser. Die Erzeugung eines Kilogramms Rindfleisch benötigt mehr als 10.000 Liter Wasser für die Futterpflanzen.
Du kannst es dir sicher schwer vorstellen, wie das ist, wenn man nur ein paar Liter Wasser am Tag hat – zum Waschen, Kochen und Trinken. Manche Menschen in Afrika, in Zentralasien oder im Nahen Osten müssen sogar für ganz wenig Wasser sehr weit laufen. Und viele fürchten, dass sie bald gar kein Wasser mehr bekommen. Das macht ihr Leben sehr schwierig. Deshalb gibt es immer mehr Streit um Wasser: um Quellen und Flussverläufe. Die Diplomaten müssen helfen, zu vermitteln und gerechte Lösungen für solche Streitereien zu finden. Deutschland ist das sehr wichtig.
Seit 1993 findet auch jedes Jahr am 22. März der Weltwassertag der Vereinten Nationen statt, der an die Bedeutung der lebenswichtigen Ressource erinnern soll. Darüber hinaus hat die VN-Generalversammlung die Jahre von 2005 bis 2014 unter das Motto „Wasser – Quelle des Lebens“ gestellt.
Klima:
Wirbelstürme, Überschwemmungen und extreme Hitze- oder Kälteperioden hat es zwar in der Erdgeschichte schon mehrfach gegeben. Was früher aber vereinzelte Naturereignisse waren, entwickelt sich mehr und mehr zu einer vom Menschen gemachten Katastrophe: Weil wir Menschen zum Beispiel durch das Autofahren immer mehr Treibhausgase produzieren, ändert sich das Wetter – es wird im Durchschnitt wärmer. Dieser Wandel des Klimas soll nicht zu stark werden. Dafür kann aber kein Land allein sorgen. Nur wenn möglichst viele Staaten auf der Welt zusammenarbeiten, kann das gelingen. Das ist aber gar nicht so einfach.
Alle sind für den Schutz des Klimas, klar. Aber viele Menschen auf der Welt wollen auch Auto fahren und einen hohen Lebensstandard – oder sind auf Autos angewiesen, um zum Beispiel zur Arbeit zu kommen. Nur: Mehr Autos und mehr Industrie bedeuten auch mehr Treibhausgase und Luftverschmutzung. Die Frage ist also, was ist gerecht, wie viel Luftverschmutzung darf jeder Mensch verursachen?
Das müssen die Regierungen miteinander besprechen. Sie müssen sich darüber einigen, wer welchen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Auf diesem Weg sind wir schon vorangekommen. Aber noch nicht weit genug. Noch machen nicht alle Länder mit. Und noch planen nicht alle weit genug in die Zukunft. Auch hier helfen Diplomaten, indem sie immer wieder daran erinnern. Mit Erfolg: So gibt es jetzt zum Beispiel die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), in der 77 Staaten gemeinsam den Ausbau erneuerbarer Energien fördern wollen. Erneuerbare Energien sind zum Beispiel Wind, Sonne und Wasser – also solche, die es ohnehin gibt und die keine Probleme und keinen Müll verursachen.
Tierschutz:
Der Klimawandel, Wassermangel aber auch die Abfälle der Menschen schränken den Lebensraum der Tiere ein. Den Eisbären zum Beispiel schmilzt durch die weltweite Erderwärmung ihr Zuhause unter den Pfoten weg. Nicht nur Eisbären, sondern noch viele andere Tiere könnten deswegen sogar aussterben: Jede dritte Tier- und Pflanzenart in Deutschland ist bedroht. Um das zu verhindern, arbeitet Deutschland mit anderen Ländern zusammen: Deutschland hat Abkommen und Verträge geschlossen, in denen wir uns verpflichten, die Tiere zu schützen. So gibt es zum Beispiel seit 1948 durch das Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfang, das unter anderem Fangquoten festsetzt. Auch bei diesen Verhandlungen mit anderen Ländern der Welt zum Tierschutz sind wieder Diplomaten gefragt.