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Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. soll die Stadt von Dorern unter der Führung Byzas (daher der erste Name der Stadt „Byzantion“) gegründet worden sein.

Blick auf das Mädchen-Turm in Istanbul
Blick auf das Mädchen-Turm in Istanbul© GK Istanbul

Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. soll die Stadt von Dorern unter der Führung Byzas (daher der erste Name der Stadt „Byzantion“) gegründet worden sein. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde sie erst 330 n. Chr. durch Kaiser Konstantin I. zur Hauptstadt des Römischen Reiches. Unter Kaiser Justinian (527 - 565) erreichte sie ihre Blütezeit. Ab dem 11. Jahrhundert verlor das Oströmische Reich und damit auch die Stadt Konstantinopel jedoch im Zuge des Aufstiegs der Seldschuken und der Kreuzzüge an Bedeutung.

Von Kleinasien kommend drängten im Laufe des 14. Jahrhunderts die Osmanen nach Europa. Im Jahre 1453 wurde die Stadt schließlich von Sultan Mehmet II. erobert und zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches erklärt. Eine Glanzzeit erreichte Istanbul unter Sultan Süleyman II. dem Prächtigen (1520-1566). Er eroberte später Belgrad, besiegte die Ungarn und belagerte Wien. Unter seiner Herrschaft wurden durch Baumeister Sinan zahlreiche prächtige Moscheen errichtet.

Ab dem 17. Jahrhundet begann die Macht der Sultane zu schwinden. Die meisten europäischen Besitztümer gingen verloren. Mitte des 19. Jahrhundert wurde die Metapher vom „kranken Mann am Bosporus“ geprägt. 1912 standen die Bulgaren vor den Toren Istanbuls, 1918 wurde Istanbul von Engländern und Franzosen besetzt.

Gegen diesen Verlust der nationalen Souveränität erhob sich Widerstand in Bevölkerung und Militär. Unter Mustafa Kemal (heute unter dem Namen Atatürk, Vater der Türken, bekannt) begann am 19. Mai 1919 (heute Nationalfeiertag) der türkische Befreiungskrieg gegen die ausländischen Besatzungsmächte. Das Sultanat wurde 1922 abgeschafft. Am 29. Oktober 1923 (heute Nationalfeiertag) schließlich rief Kemal die Türkische Republik aus. Ankara wurde anstelle Istanbuls neue Hauptstadt.

Heute ist Istanbul eine Metropole, die sich von Ost nach West über ca. 100 km erstreckt und nach Norden und Süden durch das Schwarze Meer und das Marmara-Meer begrenzt wird. Die Stadt wird von etwa 15 Millionen Menschen bewohnt, unter ihnen zahlreiche kurdischer Abstammung. Noble Wohn- und Geschäftsviertel grenzen unmittelbar an so genannte Gecekondus (Slumviertel). Das Stadtbild ist geprägt durch Monumente der Geschichte und Bauten der Gegenwart.

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