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Mitte März reisten Botschafter Schulz und Frau Sheila Stanton nach Gaziantep, Kilis, Antakya und Adana

01.04.2021 - Bildergalerie

Im Südosten machte sich Botschafter Schulz ein eigenes Bild vom Zusammenleben zwischen syrischen Flüchtlingen und den einheimischen Bürgerinnen und Bürgern in Gemeinden, deren Einwohnerzahl durch die Krise in Syrien um die Hälfte angestiegen ist oder sich gar, wie im Falle von Kilis, verdoppelt hat. Die EU und ihre Mitgliedstaaten unterstützen die Türkei mit über 6 Mrd. EUR – und die Staats- und Regierungschefs der EU haben erst kürzlich bekräftigt, diese Unterstützung fortsetzen zu wollen. Ein konkretes Beispiel, den gestiegenen Gesundheitsbedarfen zu begegnen, ist der Krankenhausneubau in Kilis, den Botschafter Schulz besucht hat – ein Projekt aus Mitteln der EU, das allen Bewohnern zugutekommt.

Die Region ist ein wichtiges Tor für humanitäre Hilfe nach Idlib und den Nordwesten von Syrien, wo 3 Millionen Binnenvertriebene leben. Daher besuchte Botschafter Schulz den Grenzübergang Bab al-Hawa/Cilvegözü, über den VN-OCHA aufgrund der Cross-Border-Resolution des Weltsicherheitsrats humanitäre Hilfe nach Nordwest-Syrien leistet. Im Gespräch über den Ablauf des Grenzverkehrs wurde erneut deutlich, wie unumgänglich die Verlängerung der Resolution über den Juli hinaus ist. Deutschland steht weiterhin an der Seite von Millionen Syrerinnen und Syrern – sowohl finanziell als auch politisch – und hat daher auf der Geberkonferenz für Syrien in Brüssel am 29./30. März als größter Geber insgesamt 1,7 von insgesamt 5,3 Milliarden Euro zugesagt.

Im Gespräch mit den Gouverneuren und Oberbürgermeistern der besuchten Provinzen erörterte Botschafter Schulz die Herausforderungen der Flüchtlingsaufnahme im Wohnungs-, Bildungs- und Beschäftigungsbereich und drückte seine Anerkennung aus: Die Türkei zeige als weltweit größtes Aufnahmeland für 4 Millionen Flüchtlinge nicht nur seine Großzügigkeit, sondern habe auch vieles geschafft.

Thema der Gespräche waren auch die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Region sowie die anstehenden Projekte der Städtepartnerschaften. Neben den weltberühmten archäologischen Museen in Gaziantep und Antakya besuchte Botschafter Schulz Kirchen und Moscheen in Antakya, einem Schmelztegel der Religionen und Kulturen seit der Antike. Durch Gaziantep führten Botschafter Schulz Teilnehmende des türkisch-europäischen Projekts „Orte der Kultur“, das neben Gaziantep auch in Izmir und Diyarbakır aktiv ist. Das Auswärtige Amt fördert seit 2017 das vom Goethe-Institut in Istanbul betreute Projekt (2021 rd. 771 tsd. Euro). Auf Einladung des Rotary Clubs Adana war Botschafter Schulz schließlich Ehrengast des Rofife Film Festivals, dessen Gastland dieses Jahr Deutschland war – mit allen coronabedingten Einschränkungen. Und natürlich durften neben den berühmten örtlichen kulinarischen Spezialitäten Zwischenstopps auf der Rückreise nach Ankara nicht fehlen: an der auch als „Alman Köprösu“ bekannten Varda-Brücke entlang der historischen Strecke der Bagdad-Bahn sowie am Salzsee „Tuz Gölü“ südöstlich von Ankara.

Mitte März reisten Botschafter Schulz und Frau Sheila Stanton nach Gaziantep, Kilis, Antakya und Adana

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