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Umweltpolitische Zusammenarbeit
Deutsch Türkische Kooperation im Umweltbereich
Die Türkei zählt zu den Ländern, die von den Auswirkungen des Klimawandels stärker betroffen sind. Die deutsch-türkischen Zusammenarbeit im Umweltbereich konzentriert sich auf die Förderung der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz sowie die Verminderung von Umweltbelastungen als Beitrag zum Klimaschutz.
Mit einem Regierungsabkommen vom Oktober 1992 sowie einer ergänzenden Ressortvereinbarung im Oktober 2006 wurden die Weichen für die umweltpolitische Zusammenarbeit zwischen der Türkei und der Bundesregierung gestellt. Mit dieser Ressortvereinbarung wurde zwecks Koordinierung der bilateralen Umweltkooperation sowie die Förderung des Erfahrungs- und Informationsaustauschs, die Einrichtung eines deutsch-türkischen Umweltlenkungsausschusses (UMLA) vereinbart, der alternierend in DEU und in der TUR tagt. Im Zuge dieser Veranstaltung treffen sich Vertreter der zuständigen Ministerien, staatlicher aber auch privater Institutionen beider Seiten zu Konsultationsgesprächen und zur Festlegung neuer bzw. Evaluierung bilateraler Vorhaben
Deutschland als Vorreiter im Klimaschutz will seiner Verantwortung im Rahmen einer globalen Partnerschaft gerecht werden.
Klimaschutz
Die Bundesregierung hat sich ein deutlich über dem EU-Durchschnitt liegendes Klimaschutzziel gesetzt. Als bevölkerungsreichster und wirtschaftsstärkster Mitgliedsstaat der EU nimmt Deutschland bei der Umsetzung des EU-Klimaschutzziels eine wichtige Rolle ein.
Im Jahr 2015 wurden für die technische und finanzielle Unterstützung von Entwicklungsländern bei Klimaschutz-und Anpassungsmaßnahmen 2,7 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt bereitgestellt. Diese Förderung wurde von der bundeseigenen KfW Entwicklungsbank und der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) durch weitere 4,7 Milliarden Euro aus Kapitalmarktmitteln ergänzt. Der deutsche öffentliche Beitrag zur Klimafinanzierung summiert sich im Jahre 2015 somit insgesamt auf 7,4 Milliarden Euro. Die Bundesregierung strebt an, die für die Klimafinanzierung eingesetzten Haushaltsmittel bis 2020 auf vier Milliarden Euro jährlich zu erhöhen und weitere bedeutende Beiträge durch öffentliche Kredite (über KfW und DEG) sowie durch die Mobilisierung privater Mittel zu liefern. Damit leistet Deutschland seinen Anteil zur Erreichung des Ziels der Industriestaaten, ab 2020 mindestens 100 Milliarden US-Dollar jährlich für Klimafinanzierung in Entwicklungsländern bereitzustellen.
Die Bundesregierung hat im Jahr 2015 zudem fast 863 Millionen Euro in die Energieforschung investiert. Das sind rund 40 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor und stellt eine Verdopplung innerhalb der letzten zehn Jahre dar. Fast drei Viertel der Gelder flossen in die Forschung zu Energieeffizienz und erneuerbaren Energien.