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Erfolgreiche Zusammenarbeit Deutschlands und der Türkei in der ökologischen Landwirtschaft

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Um die Qualität türkischer Bio-Produkte weiter zu verbessern wurde vor zwei Jahren ein bilaterales Kooperationsprojekt zwischen dem deutschen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und demtürkischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Tierhaltung initiiert. Im Vordergrund dieses Projektes steht die Verbesserung des Qualitätsmanagements entlang der Wertschöpfungskette von Ökoprodukten. Den Abschluss der ersten Projektphase bildete ein Workshop zu Qualitätsaspekten von Bioprodukten, der am 20. November 2013 in Izmir stattfand, und an dem neben Vertretern des deutschen und des türkischen Landwirtschaftsministerium auch der türkische Verband der Exportwirtschaft sowie der türkische Verband für Ökologische Landwirtschaft (ETO) teilnahmen.

Dem fachlichen Austausch zwischen deutschen und türkischen Projektpartnern kommt dabei eine außerordentliche Bedeutung zu. Einer der Hauptpfeiler der bilateralen Zusammenarbeit ist die praxisnahe Weiterbildung von Akteuren entlang der Wertschöpfungskette. Dazu bietet das Projekt spezifische Fortbildungen für Berater, Landwirtschaftskammern, Regierungsstellen und Öko-Kontrollstellen an. Ein Netzwerk von Demonstrationsbetrieben ermöglicht Landwirten und landwirtschaftlichen Beratern einen intensiven praxisnahen Austausch. Zudem gibt es seit diesem Jahr eine landesweite Zeitschrift für Ökolandbau. Der zweite wichtige Pfeiler des Projekts ist der Multi-Stakeholder-Dialog, der Akteure aus der gesamten Branche zusammenbringt: von der landwirtschaftlichen Produktion in der Türkei bis zum Import nach Deutschland.

Die Türkei ist für Deutschland und die Europäische Union eines der wichtigsten Herkunftsländer von Bioprodukten. Die Haupthandelsprodukte sind Nüsse und Trockenfrüchte wie Rosinen, Aprikosen und Feigen. Deutschland ist mit rund 7,04 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2012 der größte Markt für Bio-Lebensmittel in Europa und steht weltweit nach den USA an zweiter Stelle. Der wachsende Bedarf an ökologischen Produkten in Deutschland, der durch die europäischen Kapazitäten derzeit nicht gedeckt werden kann, bietet türkischen Produzenten gute Absatzchancen.


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